JR eternity

Meine Armbanduhren zeigen dir wie die Zeit vergeht, sie stehen gleichzeitig aber auch für Zeitlosigkeit. Uhren helfen uns Termine einzuhalten: Ein Blick auf die Armbanduhr und wir wissen, es ist Zeit ins Auto zu steigen damit wir rechtzeitig das Café erreichen, in dem unsere Freundin auf uns wartet. Sie ordnen unseren Alltag, geben einem hektischen Bürotag Struktur, sodass wir nicht im Chaos versinken. Gemeinsam mit den Armbanduhren erleben wir schöne, aber auch traurige Stunden. Meine Armbanduhren sind für mich mehr als nur mechanische Chronometer, die mir präzise zeigen wann es 12 Uhr sind. Sie erinnern mich stets an das, worauf es im Leben wirklich ankommt. Denn meine selbst designten Armbanduhren haben eine besondere und sehr persönliche Geschichte.

Schon lange hegte ich den Wunsch etwas Eigenes zu erschaffen. Die Kreativität in mir wollte etwas noch nie Dagewesenes gestalten, geprägt von meiner Lebenseinstellung und meinen Erfahrungen. Da ich schon immer für schönes Geschmeide und insbesondere exklusive Armbanduhren schwärmte, war mir bald klar, dass ich Schmuckuhren gestalten wollte. Armbanduhren! Jeder trägt eine, sie begleiten uns durch den Tag, doch meine designten Uhren sollten etwas Besonderes sein.

In den Abend- und insbesondere den Nachtstunden arbeitete ich intensiv am Design meiner Armbanduhren. Tagsüber kümmerte ich mich um das Wohl meiner Lieben aber abends, wenn die Kinder friedlich in ihren Betten schliefen, hatte ich endlich Zeit für meine Designeruhren. Ich grübelte, zeichnete, ließ mich von anderen Armbanduhren-Designs inspirieren, jedoch das Richtige war nicht dabei. Vor allen Dingen fehlte mir noch der perfekte Markenname.

Eines Nachts, ich hatte wie schon so oft bis Mitternacht an einem Design für meine Armbanduhren getüftelt, hörte ich einen dumpfen Knall. Erst war ich irritiert, da ich aber meine Lieben sicher wähnte, dachte ich mir nichts dabei. Erschöpft vom langen Arbeitstag, beschloss ich ins Bett zu gehen, betrat vorher aber unsere Terrasse - die sternenklare Nacht lockte mich. Mein Mann war mit unseren beiden Jungs ebenfalls im Garten, sie nutzten die laue Sommernacht, um zu zelten. Während ich die unendlich weit entfernten Sterne betrachtete und tief durchatmete, ließ mich das Gefühl einer lauernden Bedrohung nicht los. Was hatte der Knall vorhin zu bedeuten? Meine innere Stimme befahl mir, in das Zimmer meiner Töchter zu gehen.

Ich öffnete die Tür des Mädchenzimmers und mir stockte der Atem. Da lag meine älteste Tochter in einer riesigen Blutlache auf dem Boden. Ich schrie ihren Namen, doch sie reagierte nicht. Mein Kind musste im Schlaf vom obersten Stock ihres Etagenbettes nach unten gefallen sein. Ich fiel neben ihr auf die Knie und schüttelte sie leicht. Sie sollte wieder zu sich kommen Dann rannte ich hinaus in den Garten, rief nach meinem Mann und er kam sofort aus dem Zelt. Schnellen Schrittes folgte er mir in das Zimmer unserer Tochter, nahm sie behutsam auf den Arm und trug sie ins Wohnzimmer. Er legte sie auf das Sofa, sie war immer noch bewusstlos, und wir sahen die Ursache für den Blutverlust: Eine große Platzwunde am Hinterkopf, aus der ständig Blut tropfte.

Mit zitternden Fingern wählte ich die Nummer des Notrufes, die Stimme am anderen Ende der Leitung versprach sofortige Hilfe. Mir kam es aber wie eine Ewigkeit vor, bis ich endlich die Sirene des Krankenwagens hörte. In dieser Zeit sind mir ständig die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen: »Was, wenn der Notarzt nicht rechtzeitig kommt und unsere geliebte Tochter jetzt sterben muss?« Nein, das durfte nicht passieren! Ich flehte Gott um Hilfe an und gleichzeitig spulte in meinem Kopf eine Art Lebensfilm ab: Ihre Geburt, ihre ersten Worte und Schritte bis zum heutigen Tag. Hauptsächlich musste ich an unsere Zukunftspläne denken. Gab es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für uns und hatte ich jeden kostbaren Augenblick mit meiner Tochter genug gewürdigt? Oder waren die Schönheiten des Moments vom hektischen Alltag überschattet worden? Endlich traf der Notarzt ein. Er lud meine Tochter in den Rettungswagen und fuhr mit ihr in die Pädiatrische Klinik.

Noch immer am ganzen Körper zitternd, lehnte ich mich an die Flurwand in der Klinik und sendete ein Dankgebet in den Himmel. Mein Blick fiel auf ein Bild an der Wand: Was nimmst du mit in die Ewigkeit? Dieser Spruch machte mir bewusst, was mir das Wichtigste im Leben war. Wenn wir am Lebensende in die Ewigkeit übergehen, nehmen wir weder Geld noch Besitztum mit. Einzig und allein die Essenz unseres Lebens wird uns begleiten. Sie ist eine Komposition aus Liebe zu unserer Familie, unseren Mitmenschen und eine Sammlung an kostbaren Lebensmomenten.
Vor meinem geistigen Auge formten sich Buchstaben zu dem perfekten Markennamen für meine Designeruhren: Eternity, was auf Deutsch übersetzt Ewigkeit bedeutet.

Meine Armbanduhren sollten ihre Träger und Trägerinnen immer an das Wesentliche und gleichzeitig an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern. Unsere Tochter durfte nach wenigen Tagen die Klinik verlassen. Sie ist wieder vollkommen gesund geworden und bei jedem Blick auf meine Armbanduhr denke ich an die kommende Zeit, die ich mit meiner Tochter aber auch mit meiner gesamten Familie noch genießen werde. Der Markenname für meine Armbanduhren stand also fest, aber wie sollte das Design aussehen? Seit Tagen hatte sich immer mehr herauskristallisiert, welche Form meine Uhren annehmen sollten und nach dem furchtbaren Erlebnis mit meiner Tochter war mir klar geworden: Klassisch zeitlos vor modern mit viel Chichi. Die Designeruhren sollten zu jedem Outfit und zu jeder Gelegenheit passen, gleichgültig ob man im Büro sitzt oder auf eine Feier geht.Darum habe ich die Optik der Uhren minimalistisch gestaltet mit kleinen Raffinessen.

Bei meinen Armbanduhren geht es nicht um Fast Fashion und Modetrends, sondern wie der Name Eternity schon sagt, um Zeitlosigkeit und die schönen Lebensmomente, die wir mit in die Ewigkeit nehmen.